Kopfschmerzen gehören zu den Beschwerden, die die Mehrheit der Menschen schon einmal erlebt haben. Experten unterscheiden über 200 Arten von Kopfschmerzen, die unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb gilt zu wissen, von welcher Art Sie betroffen sind und wie der Schmerz behandelt wird.
Eine der wichtigsten Unterscheidungen bei der Diagnostik ist, ob es sich um primäre oder sekundäre Kopfschmerzen handelt. Ist der Schmerz das Symptom der Kopfschmerzerkrankung, handelt es sich um primäre Kopfschmerzen. Die primäre Schmerzart tritt besonders häufig auf.
Sekundäre Kopfschmerzen sind das Symptom einer anderen Krankheit, der auf den Grund gegangen und systematisch behandelt werden sollte. Häufig kann man den Ursprung des Kopfschmerzes leicht herleiten. Typisch sind sekundäre Kopfschmerzen nach erhöhtem Alkoholkonsum oder bei einem fieberhaften Infekt. Aber sie können auch auf eine schwerere Erkrankung hinweisen, wie z.B. auf eine Hirnhautentzündung.
Bei der Diagnostik von primären Kopfschmerzen können einige Informationen hilfreich sein. Wichtig ist zu wissen, wie lange Kopfschmerzattacken andauern und welche Begleitsymptome auftauchen. Dafür kann es sinnvoll sein ein Schmerztagebuch zu führen. Da primäre Kopfschmerzen oftmals innerhalb von Familien häufiger vorkommen, kann es hilfreich sein, über das Auftreten von Kopfschmerzen in Ihrer Familie informiert zu sein.
Die meisten Betroffenen leiden unter drei verschiedenen Arten von primären Kopfschmerzen:
Spannungskopfschmerzen treten am häufigsten auf. Betroffene fühlen einen drückenden beidseitigen Kopfschmerz, der ohne Begleitsymptome auskommt. Als chronisch gilt Spannungskopfschmerz, wenn er an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt. Der Ursprung der Symptome ist bisher nicht final geklärt. Experten gehen aber davon aus, dass das Zusammenspiel von Stress und einer angespannten Nackenmuskulatur den Spannungskopfschmerz auslösen kann.
Migräne ist eine altbekannte Form von Kopfschmerz unter der mehr Frauen als Männer leiden. Die Symptome werden als einseitig pulsierend beschrieben und können eine mittlere bis starke Schmerzintensität haben. Viele Betroffene quälen lästige Begleitsymptome, wie Übelkeit und Licht- bzw. Geräuschempfindlichkeit. Eine Migräneattacke kann von langer Dauer sein. Durchschnittlich hält sie 4 bis 72 Stunden an. Auch Migräne gilt ab einem Auftreten an mehr als 15 Tagen im Monat als chronisch. Die Ursache von Migräne wird unter anderem auf genetische Veranlagungen zurückgeführt.
Wenn Sie von halbseitigen Schmerzen mit einem Schmerzmaximum um das Auge betroffen sind, könnte es sein, dass Sie unter Trigeminoautonomen Kopfschmerzen leiden. Klassische Begleiterscheinungen sind tränende Augen, ein hängendes Lid, eine verstopfte Nase oder Bewegungsunruhe. Bei dieser Art gibt es mehrere Unterformen, von denen der Clusterkopfschmerz die gängigste Form ist. Die Schmerzattacken sind nur von kurzer Dauer, können aber mehrmals täglich wiederkehren. Auslöser für Clusterkopfschmerzen kann Alkoholkonsum, Flackerlicht, Nikotin oder die Bewegung in Höhen sein.
Wenn Sie von chronischen oder wiederkehrenden primären Kopfschmerzen betroffen sind, ist nicht nur die Art Ihrer Kopfschmerzen für Sie interessant. Die Minderung Ihrer Schmerzen, die häufig erheblich den Alltag einschränken, ist von primärer Bedeutung. Die medikamentöse Behandlung Ihrer Schmerzen mithilfe einer individuellen Pharmakotherapie bildet meist den Grundstein für eine Schmerztherapie. Außerdem können Naturheilverfahren wie eine Blutegeltherapie, Schröpfen und Akupunktur konventionelle Therapieverfahren ergänzen. Die individuelle Abstimmung von Therapiemöglichkeiten gegen Ihre individuellen Beschwerden ist die effektivste Möglichkeit Ihre Schmerzen zu mindern.
Wenn Sie weitere Fragen zu unterschiedlichen Kopfschmerzarten sowie zu den jeweiligen Behandlungsmethoden haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wir vereinbaren mit Ihnen einen individuellen Beratungstermin.
Sie erreichen unser Schmerzzentrum in Schwerte auch gut aus den umliegenden Kreisen Holzwickede, Hörde, Hagen, Hohenlimburg und Iserlohn.