In Attacken, die teilweise unvorhersehbar einsetzen: so äußern sich typische Beschwerden im Gesichtsbereich. Die Ursachen können vielfältig sein. Daher ist eine ausführliche und sorgfältige Diagnostik von großer Bedeutung, bei der sowohl auf ein Patientengespräch als auch auf eine genaue Untersuchung viel Wert gelegt wird. Je nach vorliegender Erkrankung können an der anschließenden Behandlung Ärzte aus verschiedenen Fachgebieten mitwirken.
Im Allgemeinen wird zunächst einmal zwischen typischen und atypischen Gesichtsschmerzen unterschieden. Erstere treten plötzlich auf und betreffen immer den gleichen Teil des Gesichtes. Die Ausbreitung gleicht einem Blitz und fühlt sich an wie ein elektrischer Stromschlag. Atypische Schmerzen sind dumpf und dauerhaft.
Bei einer Trigeminusneuralgie handelt es sich um eine Form des typischen Gesichtsschmerzes, bei der die charakterisierenden elektrisierenden Schmerzen ohne vorherige Anzeichen in einem oder auch in zwei benachbarten Ästen der Gesichtsnerven einsetzen. Genauer handelt es sich dabei um den Gesichtsnerv mit drei Endästen, den Nervus trigeminus, daher auch die Bezeichnung des Schmerzes. Neben dem spontanen Auftreten, können auch der Kauvorgang, das Sprechen, der Bewegungsvorgang des Zähneputzens oder andere Berührungen im Gesichtsbereiches zu einem Auslöser der Schmerzen werden. Die Beschwerden können sich in kurzer Zeit mehrfach wiederholen, bevor sie wieder verschwinden.
Konkrete Ursachen der typischen Gesichtsschmerzen können meistens nicht festgestellt werden. Auffällig ist allerdings, dass es sich bei den Betroffenen vorrangig um ältere Personen handelt und eine Trigeminusneuralgie häufiger bei Frauen diagnostiziert wird als bei Männern. Zudem sind die Beschwerden im Winter stärker als im Sommer.
Um neurologische Ursachen der Schmerzen auszuschließen, wird zunächst eine Kernspintomografie des Kopfes durchgeführt. Denn auch Nervenschädigungen wie bei einer Multiplen Sklerose können zu typischen Gesichtsschmerzen führen. In den meisten Fällen lassen sich die typischen Gesichtsschmerzen auf ein Gefäß zurückführen, das sich im Bereich des Hirnstammes befindet und für eine Druckschädigung des Trigeminusnerv verantwortlich ist.
Auch Zahnwurzelentzündungen können ähnliche Symptome wie eine Trigeminusneuralgie hervorrufen, daher sollte dieser mögliche Auslöser ebenfalls ärztlich abgeklärt werden. Dafür wird optional auch eine Röntgenaufnahme der Zähne angefertigt, falls die Beschwerden im zweiten oder dritten Nervenast auftreten sollten. Diese befinden sich im Bereich des Ober- oder Unterkiefers.
Typische Gesichtsschmerzen werden vor allem medikamentös behandelt. Zum Einsatz kommen dabei Antikonvulsiva, die auch bei der Therapie von Epilepsie verwendet werden. Diese führen zu einer geringeren Aktivität der Nerven und können so eine Linderung der Schmerzen bewirken. Falls es auf diesem Wege jedoch zu keiner Verbesserung kommen sollte, ist auch ein operativer Eingriff möglich. Dafür bestehen verschiedene Verfahren. Eine Möglichkeit ist es, ein Polster zwischen Nerv und Gefäß einzusetzen, um die Druckschädigung zu verhindern. Außerdem können auch eine Erhitzung im Bereich des Nervenknotens oder eine Bestrahlung der Nerven vorgenommen werden.
Bei anhaltenden oder immer wiederkehrenden Schmerzen mit unklaren Ursachen, die Ihr Alltagsleben und die Lebensqualität beeinflussen, sollten Sie sich in die Behandlung eines Arztes begeben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Schmerzbehandlung bei chronischen Schmerzen haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wir vereinbaren mit Ihnen einen individuellen Beratungstermin.
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